12 September 2007
Der Schweiz geht es zum Glück zu gut
Es geht uns zu gut. Das liest man immer wieder. Eigentlich ist das ein Grund, uns zu freuen. Das relativiert auch die sich während den Wahlen abspielende Polit-farce. Die Politik in der Schweiz ist zwar blockiert, aber da die meisten unserer Probleme eigentlich gelöst sind, ist das nur halb so schlimm (wer's nicht glaubt, reise mal irgendwo in's Ausland). Was es braucht sind einige ganz kleine Reformen, um zu verhindern, dass dieses langweilige Schiff vom Kurs abkommt. Der Binnenmarkt sollte ein richtiger Markt werden, die AHV-Finanzierung muss sichergestellt werden, ebenso die IV. Einige Öko-Steuern könnten eingeführt werden, die den Benzinpreis verdoppeln (damit können wir so tun, als könnten wir den Klimawandel rückgängig machen) (dann könnten wir endlich auch die Stempelsteuer abschaffen). Es sind ganz wenige Dossiers, die wirklich zählen. Zu wenige eben, um unterhaltsam zu sein. Am schlimmsten ist eigentlich, dass ausgerechnet die am meisten eingemotteten Bünzlis - die nie aus ihrem Kaff gekommen - sind für den grössten Aufruhr und für grosse Schlagzeilen in den Medien sorgen.
Also, bewegt Euch, liebe Leser und überlasst das Feld nicht den Schlafmützen !