06 Februar 2007

 

Kriegsverweigerung

Leutnant Ehren K. Watada will nicht in den Krieg. Ein Dienstverweigerer ist er sicher nicht, nur ein Kriegsverweigerer. Hat er dieses Recht ? Ich glaube hier stellt sich sehr direkt die Frage nach der Rolle des (staatlichen) Militärs in einer demokratischen und liberalen Gesellschaft. Seit der Nazizeit wissen wir, dass ziviler ungehorsam in gewissen Situationen legitim, sogar notwendig ist. In diesem Sinne ist es stossend, jemanden dazu zwingen an einer kriegerischen Expedition teilzunehmen, zumal diese mit "Landesverteidigung" reichlich wenig am Hut hat. (Erinnern wir uns, die Römer haben ausschliesslich Verteidigungskriege geführt - zum Schutze vor potentiellen Gegnern der Stadt - und dabei die Welt erobert).
Ist es nicht ein Recht eines jeden Bürgers, sich zumindest an gewissen Aktionen des Staates nicht beteiligen zu müssen und gilt dieses Recht auch für Berufssoldaten? Aus einer staatspolitischen Perspektive würde ich sagen, es gilt für Berufssoldaten ganz besonders. Und zwar aus demselben Grund, warum es in einer freien Gesellschaft (wenn überhaupt) eigentlich nur Milizsoldaten geben dürfte.
Watada wird wohl verurteilt werden. Legalität ist eben nicht zu verwechseln mit Legitimität und Pflicht kann der Neigung nicht ohne Preis abgerungen werden.

Comments:
Nein, der preis für die freiheit mub nie die frucht einer erpressung sein !
 
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