28 Juni 2006
Persönliche Schusswaffen...
... sind gefährlich, keine Frage. Wie alles andere im Leben auch. Die Frage ist, ob der Nutzen überwiegt oder die Kosten. Das VBS will den Wehrleuten weiterhin den persönlichen Besitz der Dienstwaffe ermöglichen (siehe NZZ).
Der schlechtestmögliche Ansatz zur Beurteilung solcher Massnahmen ist die absolute Minimierung jeglichen Risikos. Etwa so wie es hier und da vom Bundesamt für Unfallverhütung, vom Bundesamt für Gesundheit oder vom Bundesamt für Verkehr praktiziert wird. Das letzte Risiko ist nämlich sowieso keines, sondern eine Gewissheit. Den Tod zu verdrängen ist nicht nur zum Scheitern verurteilt, sondern prinzipiell eine grundfalsche Einstellung. Überhaupt soll dem Bürger ein gewisses Verantwortungsbewusstsein unterstellt werden können. Wenn nicht, kann man sich fragen, warum es eine Demokratie braucht.
Der Punkt: ob Bürger (deklarierte!) Schusswaffen besitzen dürfen oder nicht, und zwar inklusive Munition, ist ein äusserst wertvoller Indikator um festzustellen, ob ein Staat seinen Bürgern über den Weg traut oder nicht. Im ersteren Falle ist es wahrscheinlicher, dass auch die Bürger dem Staat trauen, im zweiten Fall sind wir in einem Fall, wo der Staat es als legitim betrachtet, die Bürger zu bevormunden, bzw. den Bürgern ihr Recht auf Selbstbestimmung zu entziehen.
US-Amerikanische Zustände will ich sicher nicht in der Schweiz; davon sind wir aber noch weit entfernt. Aber EU-Zustände will ich eben auch nicht.
Der schlechtestmögliche Ansatz zur Beurteilung solcher Massnahmen ist die absolute Minimierung jeglichen Risikos. Etwa so wie es hier und da vom Bundesamt für Unfallverhütung, vom Bundesamt für Gesundheit oder vom Bundesamt für Verkehr praktiziert wird. Das letzte Risiko ist nämlich sowieso keines, sondern eine Gewissheit. Den Tod zu verdrängen ist nicht nur zum Scheitern verurteilt, sondern prinzipiell eine grundfalsche Einstellung. Überhaupt soll dem Bürger ein gewisses Verantwortungsbewusstsein unterstellt werden können. Wenn nicht, kann man sich fragen, warum es eine Demokratie braucht.
Der Punkt: ob Bürger (deklarierte!) Schusswaffen besitzen dürfen oder nicht, und zwar inklusive Munition, ist ein äusserst wertvoller Indikator um festzustellen, ob ein Staat seinen Bürgern über den Weg traut oder nicht. Im ersteren Falle ist es wahrscheinlicher, dass auch die Bürger dem Staat trauen, im zweiten Fall sind wir in einem Fall, wo der Staat es als legitim betrachtet, die Bürger zu bevormunden, bzw. den Bürgern ihr Recht auf Selbstbestimmung zu entziehen.
US-Amerikanische Zustände will ich sicher nicht in der Schweiz; davon sind wir aber noch weit entfernt. Aber EU-Zustände will ich eben auch nicht.
26 Juni 2006
Xenophobie von links und rechts
Eine Studie (NZZ) zum Thema «Misanthropie» der Uni Genf kommt zum Schluss, dass Fremdenfeindlichkeit trotz Abneigung gegen Rassismus in der Schweiz weit verbreitet ist.
Was mich zum stocken brachte, ist der Begriff von «Xenophobie». Dabei handelt es sich um ein psychologisches Phänomen, welches weit über die Ausländerpolitik hinausgeht. Xenophobie, die Angst vor dem Anderen, ist ein urmenschlicher Trieb, dem kaum beizukommen ist. Mein Lieblingsbeispiel: oft werfe ich Rassisten und Antirassisten in den gleichen Topf, nämlich weil die einen etwa gleich viel Respekt vor Leuten mit anderer Hautfarbe haben wie die anderen vor Leuten mit anderer Gesinnung. Jeder hat irgendwie Mühe mit dem Anderen, nur sieht nicht jeder den Anderen am gleichen Ort.
Was mir in der Studie beim (groben) Querlesen auch auffiel ist die Übereinstimmung zwischen «links» und einer Sorge um «Gleichheit». Was ist mit denen, die Ungleichheit nicht mögen, welche aber die von links vorgeschlagenen Massnahmen gegen die Ungleichheit noch weniger mögen weil sie nicht zielführend sind? Was ist mit den Faschisten, welche irgendwelchen Gleichheitsidealen frönen? Sind die auch links? Was ist mit jenen Linken, welche Gesetze gegen Rechtsextreme oder gegen den Abbau des «Service Public» und Sozialabbau fordern? Denn die Angst vor dem Sittenzerfall soll gemäss Studie eine Krankheit von Rechten sein. Handelt es sich um verkappte Law-and-order-Fanatiker und somit politisch Rechte ? Was ist mit dem wirtschaftlichen Strukturwandel ? Und was ist überhaupt Gleichheit ? Gleicher Lohn für alle oder gleicher Lohn für gleiche Arbeit ...
Was mich zum stocken brachte, ist der Begriff von «Xenophobie». Dabei handelt es sich um ein psychologisches Phänomen, welches weit über die Ausländerpolitik hinausgeht. Xenophobie, die Angst vor dem Anderen, ist ein urmenschlicher Trieb, dem kaum beizukommen ist. Mein Lieblingsbeispiel: oft werfe ich Rassisten und Antirassisten in den gleichen Topf, nämlich weil die einen etwa gleich viel Respekt vor Leuten mit anderer Hautfarbe haben wie die anderen vor Leuten mit anderer Gesinnung. Jeder hat irgendwie Mühe mit dem Anderen, nur sieht nicht jeder den Anderen am gleichen Ort.
Was mir in der Studie beim (groben) Querlesen auch auffiel ist die Übereinstimmung zwischen «links» und einer Sorge um «Gleichheit». Was ist mit denen, die Ungleichheit nicht mögen, welche aber die von links vorgeschlagenen Massnahmen gegen die Ungleichheit noch weniger mögen weil sie nicht zielführend sind? Was ist mit den Faschisten, welche irgendwelchen Gleichheitsidealen frönen? Sind die auch links? Was ist mit jenen Linken, welche Gesetze gegen Rechtsextreme oder gegen den Abbau des «Service Public» und Sozialabbau fordern? Denn die Angst vor dem Sittenzerfall soll gemäss Studie eine Krankheit von Rechten sein. Handelt es sich um verkappte Law-and-order-Fanatiker und somit politisch Rechte ? Was ist mit dem wirtschaftlichen Strukturwandel ? Und was ist überhaupt Gleichheit ? Gleicher Lohn für alle oder gleicher Lohn für gleiche Arbeit ...
23 Juni 2006
Kontrollierter Felssturz
Die Route von Italien nach Rhätien erfolgte erst spät über die Adula (Gotthard). Die dafür notwendige Teufelsbrücke konnte nur dank heidnischen Göttern (bzw. römisch geschulten Ingenieuren) gebaut werden. Heute werden solche Leute ja gottlob nicht mehr* als Teufel bezeichnet. Ingenieure waren es, welche die neuerlichen Gefahren heute weggesprengt haben. Mit Hilfe der Glücks - oder steckten nicht doch eher wieder die alten Götter dahinter ?!
Ein gutes Zeichen für Helvetien - und seine Präsenz in den Achtelfinalen !!! ;)
*) vielleicht müsste man eher sagen "noch nicht". Das Mittelalter kommt im Sauseschritt zurück.
Ein gutes Zeichen für Helvetien - und seine Präsenz in den Achtelfinalen !!! ;)
*) vielleicht müsste man eher sagen "noch nicht". Das Mittelalter kommt im Sauseschritt zurück.
Gedanken zum Öko-Treibstoff
Ich bin durch eine Gratis-Tageszeitung auf das Thema gestossen, und habe noch einen Artikel dazu auf dem Netz gefunden: Volvo hat ein «nachhaltiges» Auto entwickelt. Generell möchte ich hier einige Thesen zum Thema aufstellen:
1. Biogas ist besser als Benzin, weil der Schadstoffausstoß geringer ist.
2. Benzin ist besser als Diesel, weil die Schadstoffbelastung durch Diesel größer ist, sofern ein Benzinmotor mit Katalysator ausgestattet ist. Auch Feinpartikelfilter vermögen den Nachteil von Diesel nicht gänzlich wettzumachen.
3. Über Kohle kann ich nichts sagen, weil ich nichts darüber weiß, außer daß es in großen Mengen zur Verfügung steht.
4. Biomethan ist nachhaltig, weil es so oder so entsteht und dessen Nutzung durch Fahrzeuge keine Folgebelastungen nach sich zieht. Allerdings steht dieser Stoff nur in sehr geringen Mengen zur Verfügung.
5. Biotreibstoffe wie Ethanol, Raps- oder Sonnenblumenöl sind eine ökologische Katastrophe. Erstens müssen dafür riesige, neue, intensiv zu nutzende Anbauflächen gefunden werden. Oft geschieht dies durch Rodung, z.B. von Tropenwald. Zweitens wird dadurch die Produktion von Nahrungsmitteln verteuert, zu wessen Kosten ? Drittens führt die intensive Bebauung von Landwirtschaftsflächen zu einer grossräumigen Verschmutzung von Grundwasser und anderen Gewässern durch Dünge- und Insektenvertilgungsmittel. Die Produktion von Nahrungsmitteln ist schon heikel genug, wenn die Erde noch dazu mißbraucht werden soll, Treibstoffe in großen Mengen zu liefern, so kann dies nur Unheil bedeuten.
6. Am Ende kommt der Wasserstoff. Wenn die Produktion von Wasserstoff zudem noch umweltschonend erfolgt, z.B. durch Sonnenenergie (in Wüsten etc.), dann sind unsere Energie- und Verschmutzungsprobleme gelöst. Die Technologie existiert bereits, namentlich in Form von Brennstoffzellen, und wird laufend billiger.
1. Biogas ist besser als Benzin, weil der Schadstoffausstoß geringer ist.
2. Benzin ist besser als Diesel, weil die Schadstoffbelastung durch Diesel größer ist, sofern ein Benzinmotor mit Katalysator ausgestattet ist. Auch Feinpartikelfilter vermögen den Nachteil von Diesel nicht gänzlich wettzumachen.
3. Über Kohle kann ich nichts sagen, weil ich nichts darüber weiß, außer daß es in großen Mengen zur Verfügung steht.
4. Biomethan ist nachhaltig, weil es so oder so entsteht und dessen Nutzung durch Fahrzeuge keine Folgebelastungen nach sich zieht. Allerdings steht dieser Stoff nur in sehr geringen Mengen zur Verfügung.
5. Biotreibstoffe wie Ethanol, Raps- oder Sonnenblumenöl sind eine ökologische Katastrophe. Erstens müssen dafür riesige, neue, intensiv zu nutzende Anbauflächen gefunden werden. Oft geschieht dies durch Rodung, z.B. von Tropenwald. Zweitens wird dadurch die Produktion von Nahrungsmitteln verteuert, zu wessen Kosten ? Drittens führt die intensive Bebauung von Landwirtschaftsflächen zu einer grossräumigen Verschmutzung von Grundwasser und anderen Gewässern durch Dünge- und Insektenvertilgungsmittel. Die Produktion von Nahrungsmitteln ist schon heikel genug, wenn die Erde noch dazu mißbraucht werden soll, Treibstoffe in großen Mengen zu liefern, so kann dies nur Unheil bedeuten.
6. Am Ende kommt der Wasserstoff. Wenn die Produktion von Wasserstoff zudem noch umweltschonend erfolgt, z.B. durch Sonnenenergie (in Wüsten etc.), dann sind unsere Energie- und Verschmutzungsprobleme gelöst. Die Technologie existiert bereits, namentlich in Form von Brennstoffzellen, und wird laufend billiger.
Kohlendyoxid-Abgabe
Ein linkes Vorhaben. Die Absicht ist löblich, die Ausführung miserabel. Es hätte bessere Wege gegeben, den Schadstoff-Ausstoss zu reduzieren, als eine ineffektive und verzerrende neue Steuer einzuführen.