11 November 2009
Gegen den Islamismus
Nachdem der Islam im Mittelalter die Entfaltung wirtschaftlicher und kultureller Kräfte bis nach Europa hinein ermöglichte, droht er angesichts der gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Misere im Nahen und mittleren Osten zu einem puren Legalismus zu verkümmern, in welchem der Wortlaut des Korans wichtiger ist als dessen Weisheit. Ein Islam, in dem Bücher und Propheten fälschlicherweise vergöttert werden, in dem ein einseitiges Gottesbild propagiert wird. Einer Religion, welche den Tagesablauf regelt, die schlimmsten Missetaten dabei verhindert aber jegliches ethisches Verständnis der Gläubigen im Keim erstickt, weil en solchermassen reformierter Islam die persönliche Verantwortung des Einzelnen negiert. Dies widerspräche und widerspricht den Grundprinzipien dieser Religion. Die fehlende Ethik öffnet denn auch das Feld für Radikale und Mörder, welche unter dem Deckmantel des Islam agieren, diesem jedoch am Ende keinen Dienst erweisen.
Die Schweiz brauch dem nicht tatenlos zuzusehen, doch die Minarett-Initiative verfehlt das Ziel einer Rückbesinnung auf ethische Werte. Wenn es Gesetze in der Schweiz braucht, dann nicht gegen Ziegelsteine. Angesichts der Bauvorschriften dürften Minarette wohl auch in Zukunft nicht aus dem Boden spriessen. Gesetze braucht es, um ein Abgleiten in die Gesetzlosigkeit zu verhindern: Minderjährige und Bevormundete müssen gegen eine allfällige Gewalt geschützt werden und der Rechtsstaat soll in der Schweiz erhalten bleiben. Beispielsweise ist ein Kopftuch für junge Minderjährige oder in der Schule nicht vertretbar. Gewisse kulturelle Praktiken wie die Beschneidung von Mädchen oder die Selbstjustiz sind mit allen Mitteln zu bekämpfen. Schwimm- und Turnstunden sind nicht verhandelbar, Sprachkenntnisse von Würdenträgern sind unerlässlich, etc. Dabei ist zu prüfen, ob in diesen Bereichen überhaupt Handlungsbedarf besteht. Offensichtlich glauben das die Initianten der Minarett-Initiative, was an sich schon politische Massnahmen rechtfertigt, sei es nur um Handlungsbereitschaft zu signalisieren. Ein Minarett-Verbot würde jedoch völlig gegenteilige Signale aussenden: die eigentlichen Probleme blieben ungelöst, die Moslems würden ausgegrenzt und den Radikalen und Gewaltbereiten würde wohl mehr Macht in die Hände gespielt. Ich werde deshalb nein, wählen, hoffen dass dieses Signal richtig interpretiert wird und hoffen, dass Politiker in Zukunft dennoch in der Lage sein werden, Grenzen zu setzen und - am wichtigsten: - diese deutlich zu kommunizieren.
N.B: der Islam ist eine Reformierung der ursprünglichen monotheistischen Religion, wie sie uns aus der Tora (dem alten Testament) bekannt ist. Während das Christentum einen Versuch darstellt, diese Tradition als Wegeweiser zu einer Ethik der Verantwortung des Einzelnen, der Nächstenliebe und der Solidarität zu interpretieren sowie diese Tradition den Griechen und Römern zugänglich zu machen, versucht der Islam die alten Gesetze klarer darzustellen und dem arabischen Publikum zugänglich zu machen. Indem im Islam alles so klar, deutlich und kohärent dargelegt wird, besteht immer die Gefahr, dass der «Gläubige» nichts mehr in Frage stellen kann und in eine religiöse und politische Fremdbestimmung abgleitet, was genau das Gegenteil ist dessen, was der Islam ursprünglich wohl bezweckte.
Die Schweiz brauch dem nicht tatenlos zuzusehen, doch die Minarett-Initiative verfehlt das Ziel einer Rückbesinnung auf ethische Werte. Wenn es Gesetze in der Schweiz braucht, dann nicht gegen Ziegelsteine. Angesichts der Bauvorschriften dürften Minarette wohl auch in Zukunft nicht aus dem Boden spriessen. Gesetze braucht es, um ein Abgleiten in die Gesetzlosigkeit zu verhindern: Minderjährige und Bevormundete müssen gegen eine allfällige Gewalt geschützt werden und der Rechtsstaat soll in der Schweiz erhalten bleiben. Beispielsweise ist ein Kopftuch für junge Minderjährige oder in der Schule nicht vertretbar. Gewisse kulturelle Praktiken wie die Beschneidung von Mädchen oder die Selbstjustiz sind mit allen Mitteln zu bekämpfen. Schwimm- und Turnstunden sind nicht verhandelbar, Sprachkenntnisse von Würdenträgern sind unerlässlich, etc. Dabei ist zu prüfen, ob in diesen Bereichen überhaupt Handlungsbedarf besteht. Offensichtlich glauben das die Initianten der Minarett-Initiative, was an sich schon politische Massnahmen rechtfertigt, sei es nur um Handlungsbereitschaft zu signalisieren. Ein Minarett-Verbot würde jedoch völlig gegenteilige Signale aussenden: die eigentlichen Probleme blieben ungelöst, die Moslems würden ausgegrenzt und den Radikalen und Gewaltbereiten würde wohl mehr Macht in die Hände gespielt. Ich werde deshalb nein, wählen, hoffen dass dieses Signal richtig interpretiert wird und hoffen, dass Politiker in Zukunft dennoch in der Lage sein werden, Grenzen zu setzen und - am wichtigsten: - diese deutlich zu kommunizieren.
N.B: der Islam ist eine Reformierung der ursprünglichen monotheistischen Religion, wie sie uns aus der Tora (dem alten Testament) bekannt ist. Während das Christentum einen Versuch darstellt, diese Tradition als Wegeweiser zu einer Ethik der Verantwortung des Einzelnen, der Nächstenliebe und der Solidarität zu interpretieren sowie diese Tradition den Griechen und Römern zugänglich zu machen, versucht der Islam die alten Gesetze klarer darzustellen und dem arabischen Publikum zugänglich zu machen. Indem im Islam alles so klar, deutlich und kohärent dargelegt wird, besteht immer die Gefahr, dass der «Gläubige» nichts mehr in Frage stellen kann und in eine religiöse und politische Fremdbestimmung abgleitet, was genau das Gegenteil ist dessen, was der Islam ursprünglich wohl bezweckte.