10 Februar 2009

 

bad bad banks

Kürzlich gelesen, dass ein Problem mit dem Bad-Banks-Ansatz die Bewertung der nicht-bewertbaren "toxischen" Anlagen sein solle.

N.B: Die Entfernung besagter Anlagen aus den Bankbilanzen, weltweit, dürfte wohl ohne Übertreibung die notwendig(st)e Bedingung für die Beendigung der Finanzkrise und für einen zukünftigen wirtschaftlichen Aufschwung sein. Solange die Bankbilanzen davon beladen sind, droht Insolvenz und alles andere (staatliche Ankurbelungsversuche) nützen rein gar nichts.

Die toxischen Anlagen brauchen aber gar nicht bewertet zu werden, bzw. die Bewertung ist trivial. Als Ersatz für solche Anlagen ist einer guten Bank schlicht und einfach so viel Mittel bereitzustellen, wie sie braucht um solvent zu sein, also um wieder über genügend Eigenmittel zu verfügen.

Konkret gibt es dafür verschiedene Varianten. Z.B. kann gem. Buiter eine insolvente Bank in eine gute neue und eine schlechte alte entzweit werden. Die eine Hälfte behält die toxischen Werte und das alte Aktienkapital, die neue Bank erhält die Substanz und neues Kapital. Ob diese erstbeste Lösung politisch realisierbar ist, sei dahingestellt. Prinzipiell derselbe Ansatz wurde vorgängig schon von Fama vorgeschlagen.

Diese neueren Ansätze wären bei einer zweiten Runde von staatlicher Intervention zu berücksichtigen, und sei es nur um die Kosten solcher Aktionen für den Steuerzahler zu minimieren. In der Schweiz sehe ich allerdings das Problem, dass unser Konkursrecht fatalerweise nichts von der Art des Chapter 11 aufweist. Ob die FINMA hier Kompetenzen ausüben können weiss ich nicht. Innovative Ideen sind gefragt...

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